08.05.2019 | Pflege | Originalien und Übersichten
Pflegefachkräfte aus dem Ausland und ihr Beitrag zur Fachkräftesicherung in Deutschland. Das Fallbeispiel Hessen
verfasst von:
Oliver Lauxen, Christa Larsen, Lukas Slotala
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Die Anwerbung ausländischer Pflegefachkräfte nach Deutschland hat in den vergangenen Jahren als eine Strategie zur Fachkräftesicherung in Krankenhäusern und Altenhilfeeinrichtungen an Bedeutung gewonnen. Der Beitrag bestimmt – beispielhaft für das Bundesland Hessen – das Potenzial der Pflegezuwanderung für die Fachkräftesicherung anhand der Verknüpfung quantitativer Strukturdaten. Über qualitative Daten aus Interviews mit zugewanderten und einheimischen Pflegefachkräften werden außerdem zentrale Herausforderungen bei der betrieblichen Integration beschrieben.
Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass das Potenzial der Pflegezuwanderung für die Fachkräftesicherung vor allem in der Gesundheits- und Krankenpflege bzw. im Krankenhaussektor zugenommen hat. In der Alten- und der Kinderkrankenpflege erscheint das Potenzial dagegen noch gering.
Für die mit der Zuwanderung einhergehenden komplexen Integrationsaufgaben müssen erst noch passende betriebliche Lösungen entwickelt werden, um das Potenzial der qualifizierten Zuwanderung zur Entfaltung zu bringen. Es bedarf außerdem verstärkter Monitoring- und Forschungsaktivitäten, um das Migrationsgeschehen genauer beschreiben, einordnen und gestalten zu können und um innerbetriebliche Aktivitäten zur nachhaltigen Integration zu befördern.