Erschienen in:
24.10.2022 | Pflege | Medizin aktuell
Nachweis positiver Versorgungseffekte von digitalen Gesundheitsanwendungen – methodische Herausforderungen und Lösungsansätze
verfasst von:
Inke R. König, Mirja Mittermaier, Christian Sina, Matthias Raspe, Patrick Stais, Thomas Gamstätter, Philipp Stachwitz, Sebastian Wolfrum, Jutta G. Richter, Univ.-Prof. Dr. Martin Möckel, Arbeitsgruppe Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) und künstliche Intelligenz (KI) in Leitlinien der Kommission Digitale Transformation der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 12/2022
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Zusammenfassung
Seit 2020 sind digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) nach Durchlaufen eines Zulassungsverfahrens durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verordnungsfähig. Dabei können DiGA vorläufig für ein Jahr (mit der Option der Verlängerung) oder dauerhaft zugelassen werden. Letzteres ist vom wissenschaftlichen Nachweis eines positiven Versorgungseffekts abhängig, der ein medizinischer Nutzen oder eine patientenrelevante Struktur- und Verfahrensverbesserung in der Versorgung sein kann. Es zeigt sich jedoch, dass die Untersuchung von DiGA in wissenschaftlichen Studien herausfordernd ist, da es sich häufig um komplexe Interventionen handelt, in deren Erfolg auch Faktoren der Anwender und Verordner einfließen. Darüber hinaus fehlen bislang Versorgungsforschungsdaten, die den Nutzen der DiGA unterlegen. Im aktuellen Beitrag werden methodische Überlegungen zur DiGA-Forschung dargelegt. Anhand einer Auswahl internistischer DiGA wird die bisherige Forschungspraxis kritisch diskutiert.