06.09.2018 | Pflege | Leitthema
Taktische Medizin
Aspekte zur Lagebewertung, Einsatztaktik, Schulung und Übung in der Taktischen Medizin
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. A. Lechleuthner, K. Fuchs, B. Eßer
Erschienen in:
Notfall + Rettungsmedizin
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Ausgabe 8/2018
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Zusammenfassung
Mit der Adressierung von Anschlagsszenarien und ihrer Vorplanung im Hinblick auf die rettungsdienstliche Bewältigung reicht es nicht, die aus der taktischen Medizin stammenden Geräte (z. B. Tourniquets, Dekompressionsnadeln etc.) zu beschaffen und zu schulen, sondern es müssen auch die dazugehörigen Einsatzkonzepte lokal entwickelt und ausgebildet werden. Da sich die taktische Medizin im militärischen Bereich entwickelt hat, ist es vorteilhaft, die dort gemachten einsatzplanerischen und taktischen Erkenntnisse auf den zivilen Bereich zu übertragen. Im militärischen Bereich sind alle am Einsatz beteiligten Kräfte auch den Streitkräften zuzuordnen, für die alle das gleiche Recht (Bundeswehrrecht) in der Vorplanung und im Einsatz gilt. Im zivilen Bereich sind die Aufgaben jedoch auf unterschiedliche Aufgabenträger (Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst) verteilt, für die darüber hinaus auch unterschiedliche Rechtsvorschriften (Polizeirecht, Feuerwehrrecht, Rettungsdienstrecht) gelten. Bei Anschlagsszenarien müssen diese verschiedenen Aufgabenträger jedoch eng zusammenarbeiten, was schon im Vorfeld passieren muss. In diesem Beitrag werden die einzelnen Elemente der Aufgaben in der Vorplanung, Einsatzplanung und Übung beschrieben, die gemeinsam erarbeitet, geplant und beübt sein müssen. Dabei wird herausgestellt, dass die Begrifflichkeiten, Ausrüstungen und die Kommunikation so aufeinander abzustimmen sind, dass eine gemeinsame Einsatzbewältigung mit hoher Professionalität möglich wird.