14.09.2020 | Pflege | Leitthema
Onkologische Zertifizierungen, Pflegekonzepte und Pflegeberatung
verfasst von:
S. Kelber
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 11/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) initiierten onkologischen Zertifizierungen zielen darauf, die Behandlung onkologischer Patienten so zu verbessern, dass sie in jeder Phase ihrer Erkrankung eine Behandlung von höchster Qualität erfahren. In regelmäßigen Audits müssen die zertifizierten Zentren ihre fachliche Eignung und Interdisziplinarität nachweisen.
Material und Methoden
In Punkt 1.8. des Erhebungsbogens für die Zertifizierungen werden Qualitätskriterien für die onkologische Pflege definiert. Aus der fehlenden einheitlichen Definition von „onkologischem Pflegekonzept“ und „onkologischer Pflegeberatung“ ergeben sich Herausforderungen und vielfältige Interpretationsmöglichkeiten der Vorgaben mit entsprechend heterogenen Ergebnissen. Wichtigste Voraussetzung für onkologische Pflegekonzepte ist die Ziel- und Zweckklärung, danach ist die methodengeleitete Erstellung anhand der vorgestellten Gliederungspunkte sinnvoll. Auch für die onkologische Pflegeberatung ist ein strukturiertes Vorgehen vonnöten.
Ergebnisse
Ein wesentliches Ziel ist ein einheitliches Verständnis von einem onkologischen Pflegekonzept und onkologischer Pflegeberatung. Mit den vorgestellten Methoden befähigen onkologische Pflegekonzepte die Pflegenden, qualitätsorientiert und nicht nur nach Zertifizierungsvorgaben zu agieren.
Schlussfolgerungen
Onkologische Pflegekonzepte sollen eine Chance für die onkologische Pflege darstellen, ihre Leistungsfähigkeit und den Nutzen für die Interessengruppen transparent zu machen. Ein möglicher Inhalt ist etwa die onkologische Pflegeberatung. Mit dem antizipierten Fachwissen nehmen onkologischer Fachpflegende eine Schlüsselfunktion im multidisziplinären Team ein. Für Patienten ist eine strukturierte, individuelle Beratung eine der wirksamsten Unterstützungsmöglichkeiten für das Selbstmanagement.