Erschienen in:
20.09.2022 | Pflege | Leitthema
Von der „frühen“ zur „zeitgerechten“ Integration der Palliativversorgung in die Behandlung onkologischer Patient:innen
verfasst von:
B. van Oorschot, S. Pigorsch, L. Werner, C. Roch, E. Müller, B. Alt-Epping, A. Letsch
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 11/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Nach aktuellen Leitlinien und Empfehlungen sollen nichtheilbare Krebspatient:innen bedarfsentsprechend palliativmedizinisch mitbehandelt werden, sei es im Rahmen der allgemeinen Palliativversorgung (APV) oder durch Zuweisung zu palliativmedizinischen Spezialisten (SPV).
Fragestellung
Verschiedene Konzepte zur Integration der Palliativversorgung werden dargestellt und auf Umsetzbarkeit überprüft.
Material und Methode
Durchgeführt wurden eine Literaturrecherche, die Analyse von Leitlinien und Handlungsempfehlungen, außerdem erfolgte die Diskussion dahinterstehender Konzepte vor dem Hintergrund einer neuen Palliativkennzahl (Symptom- und Belastungserfassung mit MIDOS/IPOS, Minimales Dokumentationssystem/Integrated Palliative Outcome Scale).
Ergebnisse
Das Konzept einer stadienbezogenen Frühintegration der Palliativversorgung („early integration“) wird zunehmend abgelöst durch eine screeningbasierte bedarfsorientierte zeitgerechte Integration der Palliativversorgung (APV und SPV, „timely integration“). Die Umsetzbarkeit einer Symptom- und Belastungserfassung mit palliativmedizinischen Selbsteinschätzungsbögen (MIDOS oder IPOS) wird derzeit in von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG-)zertifizierten Organzentren und onkologischen Zentren erprobt.
Schlussfolgerung
Die strukturierte Patientenselbsteinschätzung von Symptomen und Belastungen sowie entsprechende Assessment‑/Interventionskonzepte tragen zur passgenauen Palliativversorgung bei.