Erschienen in:
01.02.2004 | Originalien
Phänotypische Charakterisierung einer DFNA6-Familie mit Tieftonschwerhörigkeit
verfasst von:
T. Tóth, S. Kupka, P. Nürnberg, H. Thiele, H.-P. Zenner, I. Sziklai, Dr. M. Pfister
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 2/2004
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Zusammenfassung
Hintergund
Hereditäre Schwerhörigkeit ist eine extrem heterogene sensorische Erkrankung, wobei die nichtsyndromalen Formen einen Anteil von ungefähr 70% einnehmen. Bisher konnten lediglich 2 Loci (DFNA1, DFNA6/14/38) identifiziert werden, die mit einer sensorineuralen Tieftonschwerhörigkeit assoziiert sind. Der Lokus für DFNA6 konnte auf Chromosom 4p16 kartiert werden. Das hier lokalisierte Gen, WFS1 (Wolframin), wurde bereits mit dem rezessiv vererbten Wolfram-Syndrom in Verbindung gebracht. Des Weiteren können Mutationen in diesem Gen eine autosomal-dominante sensorineurale Tieftonschwerhörigkeit verursachen.
Patienten und Methoden
In unserer Studie analysierten wir den Phänotyp einer großen ungarischen Familie mit Tieftonschwerhörigkeit, bei der wir in vorangegangenen Analysen eine Kosegregation zu der DFNA6-Region nachweisen konnten.
Ergebnisse/Schlussfolgerung
14 Mitglieder dieser Familie zeigen einen postlingualen, sensorineuralen, bilateralen, symmetrischen, nichtsyndromalen Hörverlust im Tieftonbereich mit langsamer Progression. Keiner der Probanden zeigte Gleichgewichtsstörungen oder Sehstörungen.