Erschienen in:
01.02.2011 | Leitthema
Pharmakogenetik und Pharmakogenomik von Methotrexat
Aktuelle Bestandsaufnahme und neue Aspekte
verfasst von:
Prof. Dr. H. Mühl, J. Pfeilschifter
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Ausgabe 2/2011
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Seit seiner Einführung als Basistherapeutikum ist der Folsäureantagonist Methotrexat (MTX) eine tragende Säule antirheumatischer Therapie. Dies hat sich auch nach Einführung der neuen, auf rekombinanten Proteinen basierenden, „Biologicals“ nicht grundlegend geändert. Trotz eindrucksvoller Fortschritte zeigt auch heute annähernd jeder zweite Patient ein nur suboptimales Ansprechen auf Antirheumatika. Eine fehlende oder insuffiziente Wirksamkeit zeigt sich insbesondere bei etwa jedem vierten Patienten unter MTX und führt oftmals zum Absetzen des Medikaments. Hinzu kommen Nachjustierungen der Pharmakotherapie infolge von Unverträglichkeiten. Vor diesem Hintergrund und unter Berücksichtigung der zunehmenden Vereinfachung der Nutzung genetischer Analysen in der medizinischen Praxis ist die Erarbeitung von Strategien zur Umsetzung individualisierter Pharmakotherapie heute zentrales Forschungsfeld. Zahlreiche Studien der letzten Jahre analysierten in diesem Zusammenhang Genpolymorphismen zellulärer Parameter, die mit Wirkung und Toxizität von MTX in Beziehung stehen. Die bislang vorliegenden Resultate belegen gleichsam Potenzial und Limitationen des wichtigen Instruments der klinischen Genpolymorphismusanalyse.