Topische Antimykotika mit Wirksamkeit gegen Dermatophyten sind Amorolfin, Allylamine, Azole, Ciclopiroxolamin und Tolnaftat. Für Hefepilzinfektionen der Haut und Schleimhaut bieten sich Polyen-Antimykotika wie Amphotericin B und Nystatin an, jedoch auch Miconazol. Bei ausgeprägten Hefepilzinfektionen der Haut und Schleimhaut kommen orale Triazol-Antimykotika wie Fluconazol und Itraconazol zur Anwendung. Die Pityriasis versicolor wird topisch antimykotisch behandelt, bei ausgeprägten Formen auch oral mit Itraconazol, alternativ Fluconazol. Für die systemische Behandlung von ausgeprägten Dermatophytosen, der Tinea capitis und Onychomykose, stehen aktuell Terbinafin, Itraconazol und Fluconazol zur Verfügung. Neben bewährten Therapieschemata kommen zunehmend nicht zugelassene (Off-Label-Use) intermittierende Low-Dose-Therapien – insbesondere bei der Onychomykose – zur Anwendung. Orale Antimykotika zur Behandlung der Tinea capitis und Onychomykose im Kindes- und Jugendalter können in Deutschland ausschließlich im Off-Label-Use eingesetzt werden. Generell sollte jede orale antimykotische Behandlung immer mit einer topischen antimykotischen Therapie kombiniert werden. Die Tinea corporis und Tinea cruris infolge Trichophyton mentagrophytes ITS(Internal Transcribed Spacer)-Genotyp VIII (Trichophyton indotineae) zeigt meist eine Terbinafin-Resistenz. Eine Identifizierung der Spezies und des Genotyps des Dermatophyten und die Resistenztestung sind erforderlich. Mittel der Wahl für eine Dermatophytose durch Trichophyton mentagrophytes ITS-Genotyp VIII ist Itraconazol. Einer therapierefraktären Onychomykose kann im Einzelfall die Terbinafin-Resistenz von Trichophyton rubrum zugrunde liegen. Auch hier sind eine Resistenztestung und alternative Behandlung mit Itraconazol zu erwägen. Die Therapie sollte kulturell und wenn möglich mit molekularen Methoden (Polymerasekettenreaktion) kontrolliert werden. Alternative Therapieoptionen sind z. B. Laserapplikation und photodynamische Therapie (PDT).