Erschienen in:
01.05.2015 | Originalien
„Pit-picking“-Operation bei Patienten mit Sinus pilonidalis
Mittelfristige Ergebnisse und Risikofaktoren
Erschienen in: Die Chirurgie | Ausgabe 5/2015
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Einleitung
Minimal-invasive Operationen für die Behandlung des Sinus pilonidalis gewinnen eine zunehmende Verbreitung, allerdings sind die mittel- und die langfristigen Ergebnisse noch unzureichend erforscht.
Patienten und Methoden
Bei allen Patienten dieser Analyse wurde ambulant die sog. „Pit-picking“-Operation durchgeführt. Die Primärfistel in der Rima ani wird dabei in Lokalanästhesie mit einem max. 1 mm großen Hautsaum sparsam exzidiert. Im Bereich des subkutanen Sinus (meist an der Stelle früherer Abszedierung) wird eine etwa 1 cm große Gegeninzision gesetzt. Eine Nachbehandlung ist nicht notwendig.
Ergebnisse
Zwischen 06/2007 und 11/2010 wurde bei 153 Patienten eine „Pit-picking“-Operation (126 m, 27 w) durchgeführt. Die Nachsorgezeit betrug median 30 Monate, 148 Patienten konnten nachuntersucht werden (97 %) vor. 74 % der Patienten blieben ohne Rezidiv, weitere 8 Patienten (5 %) blieben rezidivfrei nach einer zweiten „Pit-picking“-Operation. In der multivariaten Analyse waren Rauchen (Hazard Ratio 2,1) und Pilonidalabszess in der Anamnese (Hazard Ratio 2,7) statistisch signifikant mit einem erhöhten Rezidivrisiko assoziiert.
Schlussfolgerung
Etwa drei Viertel der ausgewählten Patienten profitieren mittelfristig von der „Pit-picking“-Operation bei Sinus pilonidalis.
Anzeige