Erschienen in:
14.12.2016 | Pflege | Originalien
PKT – der Palliative Kompetenztest für Ärzte
Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur Erfassung von palliativem Wissen und spezifisch palliativer Selbstwirksamkeitserwartung von Ärzten
verfasst von:
Dr. V. Mosich, T. Sellner-Pogány, J. Wallner
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 4/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Begleitung lebensbedrohlich erkrankter und sterbender Menschen gehört zu den Kernaufgaben von Ärzten. Alle Ärzte sollen im Laufe ihrer Ausbildung eine geschärfte Wahrnehmung für Symptome entwickeln und lindernde wie auch schmerztherapeutische Kompetenzen erwerben.
Ziel der Arbeit
Am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien wird eine „Einführung in ärztliche Aufgaben im Umfeld des Sterbens“ angeboten. Schmerz ist ein häufiges Symptom bei Palliativpatienten, somit zielt das Bildungsprogramm auch auf eine Verbesserung der Schmerztherapie ab. Zur Evaluation wurde ein Fragebogen zur palliativen Kompetenz von Ärzten entwickelt.
Material und Methoden
Der japanische Palliativwissenstest PEACE-Questionnaire wurde übersetzt, die Fragen des Bonner Palliativwissenstests zur spezifisch palliativen Selbstwirksamkeitserwartung wurden auf ärztliche Aufgaben hin umformuliert. Die neue Fragenkombination wurde zur Validierung Gruppen von Ärzten mit unterschiedlichem Ausmaß an Palliativbildung und -erfahrung vorgelegt.
Ergebnisse
Die 37 palliativ gebildeten Ärzte schnitten bei den Wissensfragen besser ab als die 46, die keine spezifische Palliativbildung erfahren hatten: 21 vs. 16 richtige Antworten von 28 möglichen (p < 0,001). Auch die spezifisch palliative Selbstwirksamkeitserwartung lag mit 46 vs. 35 Punkten von 54 auf höherem Niveau (p < 0,001). Spezialisiert palliative Berufserfahrung (n = 33) brachte im Wissensteil mit 23 vs. 16 Punkten (p < 0,001) wie auch in der Selbstwirksamkeitserwartung mit 47 vs. 35 (p < 0,001) höhere Werte im PKT mit sich.
Diskussion
Mit dem PKT liegt ein validierter Test vor, um die Wirksamkeit von palliativen Bildungsmaßnahmen für Ärzte einschätzen zu können.