06.11.2012 | Original- und Übersichtsarbeiten
Plaquefläche als Prädiktor für das kardiovaskuläre Risiko
Prognosemarker mit besserer Aussagekraft?
Erschienen in: CardioVasc | Ausgabe 5/2012
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Bei 1128 gesunden Männern und 439 gesunden Frauen im Alter von 20–64 Jahren wurde mit Ultraschall die Fläche aller Plaques in der A. carotis beidseits gemessen und altersbezogenen Mittelwerte sowie die alters- und geschlechtsbezogene Verteilung der Plaquefläche (TPA, total plaque area) in Perzentilen ermittelt. Bei Männern stieg die Plaquefläche ab dem 40. Lebensjahr im Mittel linear um ca. 3,5 mm2/Jahr und bei Frauen um ca. 2,5 mm2/Jahr an. Altersabhängig wiesen 5–25% der Untersuchten einen exponentiellen Anstieg der TPA auf. Für jede Altersgruppe wurde ab dem exponentiellen Anstieg der TPA ein Cut-off-Wert für ein hohes kardiovaskuläres Risiko festgelegt.
Bisher kam es bei neun Männern zu vaskulären Ereignissen (Herzinfarkt, Schlaganfall, Bypassoperation, Stentimplantation). Acht weitere Männer wurden ein bis sieben Monate nach einem Herzinfarkt untersucht. Alle wiesen eine hohe TPA über dem jeweiligen Cut-off-Wert auf. Neben der TPA wurde das PROCAM-Risiko, das Posttest-Risiko und die Intima-Media-Dicke bestimmt. Im Vergleich der ROC-Kurven zeigt die TPA-Bestimmung die besten Ergebnisse.
Ein TPA-Screening sollte Bestandteil des Check-up 35 werden. Für Menschen mit hoher TPA sollten Therapieempfehlungen erarbeitet werden.