Erschienen in:
01.09.2007 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Pleuraerguss
Rationale Diagnostik und Therapie
verfasst von:
Prof. Dr. H. Hamm
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 5/2007
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Zusammenfassung
Pleuraergüsse unsicherer oder unklarer Ätiologie stellen ein häufiges klinisches Problem dar. Die diagnostische Punktion und laborchemische Analysen ermöglichen die Unterscheidung zwischen Transsudat und Exsudat. Diese Unterteilung erlaubt die ersten Weichenstellungen hinsichtlich der weiteren diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen. Während Transsudate keine weitere Pleuradiagnostik erforderlich machen, sondern die weiteren Schritte in Richtung Diagnostik und Therapie der Grunderkrankung lenken, eröffnet sich beim Exsudat eine breite Differenzialdiagnose, die v. a. entzündliche und maligne Erkrankungen, aber auch andere und seltene Erkrankungen beinhaltet. Das Arsenal diagnostischer Möglichkeiten im Pleuraraum umfasst die Zytologie, die Bakteriologie, ggf. die Pleurablindbiopsie, die konventionelle starre und die innovative semiflexible Pleuroskopie. In dieser Übersicht wird u. a. der aktuelle Stand des evidenzbasierten Vorgehens beim parapneumonischen Erguss und beim Pleuraempyem sowie beim malignen Erguss aus internistisch-pneumologischer Sicht vermittelt. Die Darstellung therapeutischer Verfahren umfasst u. a. die Techniken der Pleuradrainage und der Fibrinolysebehandlung beim Pleuraempyem sowie die Indikation und Durchführung der Pleurodese bei therapierefraktären bzw. malignen Ergüssen.