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Pleuramesotheliom – Diagnostik und Therapie

Zusammenfassung

Hintergrund

Das maligne Pleuramesotheliom (MPM) ist ein aggressiver, meist asbestassoziierter Tumor der Pleura mit ungünstiger Prognose. In Deutschland wurden 2022 rund 1243 Fälle registriert, die 5‑Jahres-Überlebensrate liegt bei 8 % für Männern und 14 % für Frauen.

Fragestellung

Gibt es aktuelle Erkenntnisse und Empfehlungen zu Diagnostik und Therapie des MPM?

Material und Methoden

Es erfolgt eine zusammenfassende und vergleichende Darstellung der aktuellen internationalen Leitlinien zum MPM sowie der 9. Auflage der Union for International Cancer Control (UICC).

Ergebnisse

Die 9. Auflage der TNM-Klassifikation (gültig ab 2026) integriert quantitative CT(Computertomographie)-basierte Kriterien wie die Summe der maximalen Pleuradicken (Psum) und die maximale Fissurdicke (Fmax) zur besseren Differenzierung der T1- bis T3-Stadien. Die T4-Definition bleibt unverändert. Die M‑ und N‑Kategorien wurden beibehalten, zeigten jedoch relevante prognostische Unterschiede. Das Basis-Staging beinhaltet eine CT von Thorax/Abdomen und sollte abhängig vom geplanten Therapiekonzept insbesondere bei geplanter multimodaler Therapie um eine PET(Positronenemissionstomographie)-CT und ein invasives mediastinales Staging erweitert werden. Therapeutisch umfasst das Management des MPM „best supportive care“, System- bzw. Immuntherapie, multimodale Konzepte mit Platin-basierter Kombinationschemotherapie, lokale Therapieverfahren sowie selektiv auch die Radiotherapie.

Diskussion

Die Einbindung objektiver Größenparameter ermöglicht eine standardisierte radiologische Bewertung, verbessert die prognostische Aussagekraft und unterstreicht die Bedeutung einer individualisierten, stadienadaptierten Behandlung des MPM. Therapiekonzepte entwickeln sich zunehmend differenziert von immunonkologischen Kombinationen bis hin zu multimodalen Konzepten in ausgewählten Fällen und innovativen lokalen Therapieverfahren.
Titel
Pleuramesotheliom – Diagnostik und Therapie
Verfasst von
Julia Riedel
Christopher Larisch
Clemens Wiest
Christian Schulz
Christoph Süß
Hans-Stefan Hofmann
Prof. Dr. med. Michael Ried, MHBA
Publikationsdatum
22.10.2025
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Zeitschrift für Pneumologie
Print ISSN: 2731-7404
Elektronische ISSN: 2731-7412
DOI
https://doi.org/10.1007/s10405-025-00647-3
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