Erschienen in:
31.08.2022 | Pneumologie | Schwerpunkt: Mikrobiom
Das Darmmikrobiom in der Pathogenese und Therapie chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen
verfasst von:
Dr. med. Jan Kempski, Prof. Dr. med. Samuel Huber
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 10/2022
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Zusammenfassung
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) sind systemische Erkrankungen mit einer Hauptmanifestation am Gastrointestinaltrakt. Aufgrund einer chronischen Beeinträchtigung der intestinalen Homöostase machen sie in den meisten Fällen eine dauerhafte und teilweise systemische Therapie erforderlich. Die genauen Ursachen der CED sind größtenteils unbekannt. Postuliert wird, dass diese komplexen Erkrankungen bei genetisch anfälligen Individuen durch eine fehlgeleitete Immunantwort entstehen, begünstigt durch eine Barrierestörung, Umweltnoxen und das Darmmikrobiom. In diesem Zusammenhang rückt die Bedeutung des Mikrobioms und seiner pathogenen Veränderungen (Dysbiose) für die Pathogenese der CED zunehmend in den Fokus. Im vorliegenden Übersichtsbeitrag wird der aktuelle Forschungsstand zur Rolle des Mikrobioms in der Entstehung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen dargestellt. Ferner werden therapeutische Ansätze diskutiert, die eine Korrektur der intestinalen Dysbiose zum Ziel haben.