Erschienen in:
04.02.2019 | Asthma bronchiale | Leitthema
Asthma im Kindes- und Erwachsenenalter
verfasst von:
Dr. Nicole Maison
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 2/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Aufgrund seiner vielen Erscheinungsbilder wird Asthma bronchiale heute vielmehr als Symptomkomplex, denn als eine einzelne Erkrankung gehandelt. Subsummiert werden Manifestationen im Kleinkind- oder Schulkindalter, der Pubertät oder im Erwachsenenalter, Erkrankungen mit anhaltenden oder rezidivierenden obstruktiven Beschwerden, mit Remissionen und Rückfällen, mit unterschiedlichsten Triggerfaktoren wie Allergien, Infektionen oder körperlicher Belastung, milde und schwerste Verläufe.
Fragestellung
Identifikation von Phäno- und Endotypen des Asthma bronchiale, die von der Kindheit ins Erwachsenenalter bestehen.
Methode
Zusammenfassung von Ergebnissen aus der Literatur.
Ergebnisse
Bekannt ist, dass obstruktive Atemwegsbeschwerden im Kleinkindalter kein guter Prädiktor für ein Asthma im Erwachsenalter sind. Viele der Kinder, vor allem männliche ohne eine allergische Komorbidität, verlieren ihre Beschwerden bis zur Einschulung, manche wiederum erst in der Pubertät. Beschwerden können in der Pubertät und im Erwachsenenalter neu auftreten oder wiederkehren. Kinder, die bereits früh ausgeprägte Beschwerden haben, sind besonders gefährdet, einen persistierenden und oft progredienten Verlauf mit schweren Einschränkungen im Erwachsenenalter zu erleiden. Risiken hierfür sind Atopie und Allergien, schwere pulmonale Infektionen, genetische Disposition, eine positive Familienanamnese und Umwelteinflüsse, wie das aktive und passive Rauchen.
Schlussfolgerung
Risikopatienten für ein schweres persistierendes Asthma bronchiale benötigen die Aufmerksamkeit aus Klinik und Forschung, um adäquate therapeutische Ansätze zu finden und schwere Verläufe zu verhindern. Die Transition dieser heterogenen Erkrankung von der Kindheit ins Erwachsenenalter muss daher in der Klinik und in der Forschung erfolgen.