Erschienen in:
07.08.2019 | Ultraschall | Leitthema
Einsatz der Lungen- und Pleurasonographie in der Notfall- und Intensivmedizin
verfasst von:
Prof. Dr. Gebhard Mathis
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Die bettseitige Lungensonographie (LUS) dient in Notaufnahmen und auf Intensivstationen als wertvolles Instrument, um häufige Lungenerkrankungen zu diagnostizieren. Der Verlauf kann kontrolliert und die klinische Strategie geplant werden. Die LUS benötigt wenige Minuten und ist eine brauchbare Ergänzung zur physikalischen Untersuchung. Frakturen der Rippen und des Sternums können gut dargestellt werden. Minimale pleurale Flüssigkeitsansammlungen (Erguss, Hämatothorax) werden detektiert. Mittels LUS kann zwischen einem Lungenödem und einer Exazerbation einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung differenziert werden. Entzündungen, wie Pleuritis und Pneumonie, sind besser darstellbar als im Röntgenthoraxbild, sodass LUS bei ambulant erworbener Pneumonie die Röntgenuntersuchung ersetzen könnte. Bei ventilatorassoziierten Pneumonien oder Atelektasen können diese dargestellt werden und es kann die Wiederbelüftung gut kontrolliert werden. Eine Herz-Lungen-Beinvenen-Triple-Sonographie entsprechend dem klinischen Status hilft, die Diagnose der Lungenembolie zu verbessern. Diese sollte ein Instrument für viele Ärzte sein, speziell in Notaufnahmen.