12.01.2024 | Polymyalgia rheumatica | Originalien
Dos and Don’ts in der rheumatologischen Primärversorgung
verfasst von:
Dr. med. univ. René Thonhofer, MBA
Erschienen in:
rheuma plus
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Ausgabe 3/2024
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Zusammenfassung
Da die Ressourcen zur Versorgung von Patienten*Innen mit rheumatologischen Erkrankungen in einigen Regionen Österreichs limitiert sind, ist eine enge Zusammenarbeit von Ärzten*Innen der Primärversorgung mit Rheumatologen*Innen wichtig. Häufige, gut charakterisierte rheumatologische Erkrankungen, für die zusätzlich gut etablierte Therapieschemata bestehen (Arthritis urica, Polymyalgia rheumatica), können in der Primärversorgung, behandelt werden. Rheumatologen*Innen sollten bei komplexen oder atypischen Verläufen zugezogen werden. Auf die Bestimmung von Laborparametern, wie ANA, RF und HLA-B27, sollte ohne ausreichende Vortestwahrscheinlichkeit verzichtet werden, da hierdurch Kosten entstehen und Patienten*Innen einer oft nicht notwendigen rheumatologischen Abklärung zugeführt werden. Eine Glukokortikoidtherapie, bei Verdacht auf eine rheumatologische Erkrankung, ohne vorangegangene Diagnosestellung, sollte vermieden werden, da Symptome verschleiert werden und sich eine Diagnosestellung verzögern kann.