Erschienen in:
29.07.2016 | Polyneuropathie | CME
Immunneuropathien
verfasst von:
Prof. Dr. G. Stoll, K. Reiners
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 8/2016
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Zusammenfassung
Zu den häufigsten Immunneuropathien zählen das Guillain-Barré-Syndrom (GBS) und die chronische inflammatorische demyelinisierende Polyneuritis (CIDP), die sich in mannigfachen klinischen und elektrophysiologischen Varianten präsentieren können. Zu den selteneren Immunneuropathien rechnet man die paraproteinämischen Neuropathien (PPN), die multifokale motorische Neuropathie (MMN) und die vaskulitischen Neuropathien. Neben dem zeitlichen Verlauf und dem klinischen Verteilungsmuster kommt der Elektroneurographie eine entscheidende diagnostische Bedeutung zu, Liquorbefunde und Nervenbiopsie stützen die entzündliche Genese. Das therapeutische Armamentarium umfasst Kortikosteroide, Immunglobuline und die Plasmapherese, häufig unterstützt durch Langzeitimmunsuppressiva mit krankheitsspezifisch unterschiedlichem Ansprechen und zu beachtenden Kontraindikationen. Trotzdem leiden viele Patienten an dauerhaften neurologischen Ausfallerscheinungen.