Erschienen in:
21.01.2020 | Echokardiografie | Leitthema
Schock im Kindesalter – viele Ursachen und schwierig zu erkennen
Definition und Besonderheiten im Kindesalter
verfasst von:
Prof. Dr. M. Emmel, F. Hoffmann, C. Dohna-Schwake, T. Standl, C. Menzel
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
|
Ausgabe 2/2020
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Der Schock wird im Kindesalter in seiner Schwere und seinem zeitlichen Verlauf häufig unterschätzt. Er stellt einen bedrohlichen Zustand dar, bei dem aufgrund des Kreislaufversagens der Sauerstoffbedarf wichtiger Organe nicht mehr gedeckt werden kann. Dies geht bei inadäquater oder spät eingeleiteter Therapie – insbesondere im Fall von Kindern – mit einer hohen Letalität einher; sekundäre Organschäden bis zum Multiorganversagen können resultieren. Die verlängerte Kapillarfüllungszeit (CRT) ist ein sehr spezifisches und frühes Zeichen der Zentralisation, während die Blutdruckwerte im Kindesalter trotz schweren Schocks durch Erhöhung des peripheren Widerstands lange noch normal sein können. Nach seiner Ursache wird der Schock in hypovolämisch, distributiv, kardiogen und obstruktiv eingeteilt. Er muss zügig behandelt werden; hierbei erfordern die einzelnen Schockformen jeweils eine differenzierte Therapie. Bei unklarer Ätiologie bestehen die initialen Maßnahmen aus Volumen- und Katecholamingaben.