13.07.2022 | Polytrauma | CME-Kurs
Frakturversorgung beim Polytrauma
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Die Versorgung polytraumatisierter Patienten ist eine komplexe multidisziplinäre und dynamische Aufgabe. Die frühe und umfassende Erhebung des klinischen Zustands ist von hoher Bedeutung hinsichtlich der individuellen Entscheidungsfindung für den richtigen Zeitpunkt der operativen Frakturversorgung. Während stabile Patienten von einer frühen definitiven Versorgung profitieren, hat sich bei instabilen Patienten das Konzept einer mehrzeitigen Frakturversorgung mit einer temporären minimal-invasiven Stabilisierung durchgesetzt. Diese als „Early Total Care“ (ETC) und „Damage Control Orthopedics“ (DCO) bezeichneten Konzepte wurden in den vergangenen Dekaden durch dynamische und verletzungsadaptierte Versorgungsprotokolle, wie die „Early Appropriate Care“ (EAC) oder die „Safe Definitive Orthopedic Surgery“ (SDS), erweitert. Damit können nun auch Patienten in zunächst unklarem Zustand („Borderline“-Patienten) schnellstmöglich individuell angepasst versorgt werden.
Nach der Lektüre dieses Beitrags
- kennen Sie die „Second-hit“-Theorie und die vier pathophysiologischen Kaskaden beim Polytrauma.
- kennen Sie Scoring-Systeme, die Sie bei der Einschätzung des klinischen Zustands des polytraumatisierten Patienten unterstützen.
- können Sie auf Basis des Patientenzustands eine fundierte Entscheidung über die bestmögliche Behandlungsstrategie treffen.
- kennen Sie die möglichen Interventionen zur temporären Stabilisierung bei Wirbelsäulen‑, Becken- und Extremitätenverletzungen.
Diese Fortbildungseinheit wurde von der Ärztekammer Nordrhein für das „Fortbildungszertifikat der Ärztekammer“ gemäß §5 ihrer Fortbildungsordnung mit 3 Punkten (Kategorie D) anerkannt und ist damit auch für andere Ärztekammern anerkennungsfähig. Anerkennung in Österreich: Für das Diplom-Fortbildungs-Programm (DFP) werden die von deutschen Landesärztekammern anerkannten Fortbildungspunkte aufgrund der Gleichwertigkeit im gleichen Umfang als DFP-Punkte anerkannt [§ 14, Abschnitt 1, Verordnung über ärztliche Fortbildung, Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) 2013].