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Schockraumversorgung – was hat sich in der aktualisierten Leitlinie geändert?

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Zusammenfassung

Die zweite Aktualisierung der S3-Leitlinie zur Schwerverletztenversorgung hat einige neue Aspekte für die Versorgung von Schwerverletzten aufgebracht. In der Schockraumversorgung wurden die Aufnahmekriterien für den Schockraum nach aktuellem Kenntnisstand der Literatur angepasst. Der Unfallmechanismus als alleiniges Kriterium für eine Schockraumalarmierung hat an Bedeutung verloren. Der geriatrische Patient mit schwerem Trauma erhält gesonderte Alarmierungskriterien für den Schockraum. Ein komplett neues Kapitel ist „Stop the bleed (STB) – Prähospital“, das sich vorrangig mit präklinischen Maßnahmen beschäftigt. Bei der Bildgebung im Schockraum hat das „extended focused assessment with sonography for trauma“ (eFAST; abdominelles „focused assessment with sonography for trauma“ [FAST] + Thoraxsonographie) das FAST komplett ersetzt. Die Indikation zur Ganzkörpercomputertomographie (GKCT) hat auch bei manifestem Schock Einzug gehalten. Auf der anderen Seite wurden Kriterien formuliert, die eine GKCT bei Traumapatienten ohne Störung der Vitalparameter rechtfertigen. Hier werden in der neuen Leitlinie klarere Indikationen formuliert, was im Umkehrschluss zu einer selektiveren Diagnostik führt.
Titel
Schockraumversorgung – was hat sich in der aktualisierten Leitlinie geändert?
Verfasst von
Prof. Dr. Sascha Flohé
Publikationsdatum
25.04.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Notfall + Rettungsmedizin / Ausgabe 4/2023
Print ISSN: 1434-6222
Elektronische ISSN: 1436-0578
DOI
https://doi.org/10.1007/s10049-023-01145-w
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