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Die Gynäkologie

PCOS in der Adoleszenz – Vorgaben der deutschsprachigen Leitlinie für die Betreuung in der Jugend

Zusammenfassung

Die interdisziplinäre S2k-Leitlinie zum PCOS (polyzystisches Ovarsyndrom) berücksichtigt in einem Kapitel die Versorgungslage von Jugendlichen. Im Vergleich zur erwachsenen Frau werden Unterschiede in der Diagnostik und Therapie des PCOS definiert. Die Diagnosekriterien werden in der Jugend enger gefasst, da sich die Pubertätsentwicklung mit der Symptomatik des PCOS überschneidet. Für die Diagnose bei Jugendlichen müssen 2 Kriterien erfüllt sein: Hyperandrogenämie oder klinische Anzeichen erhöhter Androgenspiegel sowie Zyklusstörungen. Sonografische Befunde oder Serummarker der ovariellen Reserve spielen keine Rolle. Jugendliche, die nur eines dieser Symptome aufweisen und zusätzliche Risikofaktoren wie Übergewicht haben, gelten als „PCOS-Risikopatientinnen“ („PCOS at risk“). Die Optimierung der Ernährung und der Bewegung sowie die medikamentöse Therapie müssen an das junge Alter der Patientin angepasst werden. Dabei sollten langfristige Auswirkungen des Syndroms mit hohem Risiko für Übergewicht, Adipositas, Insulinresistenz und frühzeitiges Auftreten von Erkrankungen aus dem Bereich des metabolischen Syndroms, kardiovaskuläre Erkrankungen und Endometriumkarzinom berücksichtigen werden. Auch Depressionen und Angststörungen kommen bereits bei jungen Betroffenen häufiger vor.
Titel
PCOS in der Adoleszenz – Vorgaben der deutschsprachigen Leitlinie für die Betreuung in der Jugend
Verfasst von
PD Dr. Maren Goeckenjan
Eva Sowa
Publikationsdatum
30.10.2025
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Gynäkologie
Print ISSN: 2731-7102
Elektronische ISSN: 2731-7110
DOI
https://doi.org/10.1007/s00129-025-05428-w
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