Erschienen in:
01.04.2014 | Leitthema
Postmenopausale Schwangerschaft nach Eizellspende
verfasst von:
Prof. Dr. M. Langer
Erschienen in:
Die Gynäkologie
|
Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Die Eizellspende („egg donation“, ED) stellt eine neue, hinsichtlich der Schwangerschaftsraten sehr erfolgreiche Technik der Reproduktionsmedizin dar. Die daraus hervorgegangenen Schwangerschaften sind jedoch komplikationsbehaftet; vor allem Präeklampsien, schwangerschaftsinduzierte Hypertonien und Gestationsdiabetes (GDM) sind hier zu nennen. Risikogruppen dafür stellen Patientinnen mit einem Alter > 50 Jahre und/oder relevanten Vorerkrankungen sowie Mehrlingsschwangerschaften dar. Besonders hoch sind die Risken bei Patientinnen mit bis dahin unbekannten kardialen Erkrankungen und bei Frauen mit 45X0-Turner-Syndrom, bei denen auch ein Mortalitätsrisiko besteht. Bezüglich der perinatalen Ergebnisse wurden erhöhte Raten von Frühgeburtlichkeit und „intrauterine growth restriction“ (IUGR) beobachtet. Aus diesen Ergebnissen ergeben sich die Konsequenzen, das Alter der Empfängerinnen mit 50 Jahren zu begrenzen, den „single embryo transfer“ zu forcieren und bei Frauen mit Monosomie X extrem zurückhaltend vorzugehen.