Erschienen in:
07.01.2021 | Diagnostik und Monitoring | CME Zertifizierte Fortbildung
Psychotraumatologische Aspekte in der Intensivmedizin
verfasst von:
Dr. rer. nat. Dipl.-Rehapsych. (FH) Teresa Deffner, PD Dr. Jenny Rosendahl, Dr. med. Alexander Niecke
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 1/2021
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Zusammenfassung
Im Kontext der Intensivmedizin können Patienten und Angehörige, seltener Mitglieder des Behandlungsteams, von Traumatisierung betroffen sein. Häufig sind akute Belastungsreaktionen die Folge. Psychische Symptome kritisch kranker Patienten sollten daher regelmäßig standardisiert erfasst werden, um Patienten mit hoher Symptomlast identifizieren und behandeln zu können. Einige Stressoren in der Intensivmedizin können allein durch traumasensible Kommunikation des Behandlungsteams reduziert werden. Psychologische und psychotherapeutische Interventionen können diese Basisversorgung ergänzen. Eine hohe Qualität in der Kommunikation mit Angehörigen trägt zu einer Risikoreduktion von psychischen Folgebelastungen bei. Aufseiten des Behandlungsteams sollten Belastungen von potenziell traumatisierenden Ereignissen unterschieden werden. Nach dem Erleben eines traumatisierenden Ereignisses im Rahmen der beruflichen Tätigkeit besteht die Möglichkeit eines berufsgenossenschaftlichen Verfahrens.