Erschienen in:
21.04.2023 | Posttraumatische Belastungsstörung | Schwerpunkt: Medizin für Migrantinnen und Migranten
Aspekte der Psychosomatik und Psychotraumatologie bei Geflüchteten
Herausforderungen für die Innere Medizin
verfasst von:
Dr. med. Julia Schellong, Dipl.-Psych. Franziska Epple, Prof. Dr. med. Kerstin Weidner
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 5/2023
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Zusammenfassung
Viele Menschen suchen in Deutschland Schutz vor Krieg und Gewalt. Flucht und Vertreibung bleiben oft nicht ohne Auswirkung auf die psychische Gesundheit. Die Situation im Ankunftsland, Trennung, Trauer und Verlust sowie die Sorge um die Zukunft können zusätzlich belasten. Doch die Barrieren für eine adäquate Gesundheitsversorgung sind hoch, ein Gang zum Arzt wegen somatoformer Beschwerden manchmal weniger fremd, als über Ängste und Hoffnungslosigkeit zu sprechen. Der medizinisch-internistischen Begegnung kommt somit eine wichtige Schlüsselstellung zu, psychische Symptome zu erkennen und adäquat einzuschätzen, ohne zu pathologisieren. Eine kurze Übersicht über Neuerungen in der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-11) zu stressbezogenen Erkrankungen soll die Zuordnung erleichtern. Informationen zu Screening, traumainformierter Gesprächsführung und dolmetschergestützter Kommunikation ergänzen die Empfehlungen der aktuellen Leitlinie.