Erschienen in:
26.06.2017 | Posttraumatische Belastungsstörung | Schwerpunkt: Psychotherapie mit Geflüchteten - Originalien
Eye Movement Desensitization and Reprocessing
Traumazentrierte Psychotherapie bei Patienten mit Fluchthintergrund
Erschienen in:
Die Psychotherapie
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Ausgabe 4/2017
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Zusammenfassung
Bei Patienten mit Fluchthintergrund, die keine oder geringe Deutschkenntnisse aufweisen, ist die interkulturelle traumazentrierte Psychotherapie mit einem Kultur- und Sprachmittler genauso wirksam wie muttersprachliche traumazentrierte Psychotherapie zu zweit. Da eine muttersprachliche traumazentrierte Psychotherapie i. Allg. an der geringen Anzahl qualifizierter Therapeuten scheitert, gehört die interkulturelle traumazentrierte Psychotherapie zu dritt zum Regelfall, auch bei spezifischen Therapieformen wie z. B. der Eye-Movement-Desensitization and Reprocessing (EMDR)-Methode im Rahmen der Behandlung von Patienten mit Fluchthintergrund und einer traumainduzierten Störung wie einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Diese ist ein schulenergänzendes Zusatzverfahren, das zur Auflösung eines traumatischen Ereignisses innerhalb einer Therapie eingesetzt wird. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die EMDR-Methode im Kontext der interkulturellen traumazentrierten Psychotherapie und Hinzuziehung von Sprach- und Kulturvermittlern bei Patienten mit Fluchthintergrund und schließt mit Empfehlungen für dieses Setting ab.