26.11.2021 | Posttraumatische Belastungsstörung | Übersichten
Verbesserung der Schmerzerfassung und -therapie bei Überlebenden einer Folter
Deutsche Fassung
verfasst von:
A. C. de C. Williams, J. Hughes
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 1/2022
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Auszug
Gefoltert wird in vielen Ländern, darunter auch viele Staaten, die das Übereinkommen der Vereinten Nationen (UN) gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlungen oder Bestrafungen unterzeichnet haben [
1,
2]. Gefoltert wird sowohl in stabilen Staaten als auch in solchen, wo bewaffnete Konflikte ausgetragen werden. Nach UN-Definition ist Folter „jegliche Handlung, durch die einer Person vorsätzlich starke körperliche oder seelische Schmerzen oder Leiden zugefügt werden, beispielsweise um von ihr oder einem Dritten Informationen oder ein Geständnis zu erlangen, um sie für eine tatsächlich oder mutmaßlich von ihr oder einem Dritten begangene Tat zu bestrafen oder um sie oder einen Dritten einzuschüchtern oder zu nötigen, oder aus einem anderen auf irgendeiner Art von Diskriminierung beruhenden Grund, wenn diese Schmerzen oder Leiden von einem Angehörigen des öffentlichen Diensts oder einer anderen in amtlicher Eigenschaft handelnden Person, auf deren Veranlassung oder mit deren ausdrücklichem oder stillschweigendem Einverständnis verursacht werden. Der Ausdruck umfasst nicht Schmerzen oder Leiden, die sich lediglich aus gesetzlich zulässigen Strafen ergeben, dazu gehören oder damit verbunden sind“ [
2]. Es ist unmöglich, die Zahl der Opfer und Überlebenden zu schätzen. Unter Geflüchteten und Asylsuchenden in Großbritannien und anderen einkommensstarken Ländern haben aber wahrscheinlich mindestens 30 % und vielleicht über 40 % Folter erfahren [
3,
4]. …