Erschienen in:
11.04.2019 | Darmmikrobiom | Leitthema
Präoperative Konditionierung des Darms
verfasst von:
A.‑K. Eichelmann, Univ.-Prof. Dr. med. A. Pascher
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 7/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Gastrointestinale Eingriffe sind nach wie vor mit einer relevanten Morbiditätsrate assoziiert, wobei dem intestinalen Mikrobiom eine zentrale Bedeutung in der Pathogenese infektiöser Komplikationen zukommt. Dabei lässt sich die Darmflora präoperativ durch verschiedene Ansätze wie die mechanische Darmreinigung mit oder ohne Gabe oraler Antibiotika, Fasten oder Nahrungsergänzungsmittel modulieren.
Fragestellung
Der Übersichtsartikel beleuchtet die Frage, inwiefern eine präoperative Konditionierung des Darms das postoperative Morbiditätsrisiko senken kann.
Material und Methoden
Literaturrecherche mit den u. g. Schlüsselworten und Screening von Literaturverzeichnissen im Zeitraum nach 2010 mit Schwerpunkt auf aktuelle Metaanalysen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Durch eine präoperative Konditionierung lässt sich die Inzidenz infektiöser Komplikationen senken. Vielversprechende Ansätze liegen in der mechanischen Darmspülung in Kombination mit der Gabe oraler Antibiotika sowie Maßnahmen, die eine Stabilisierung der Darmbarriere anstreben, sowie dem Screening und Ausgleichen einer Malnutrition. Die Darmspülung als Monotherapie hat ihre Berechtigung verloren.