22.11.2024 | Präoperative Risikobeurteilung | CME
Präoperative Risikoprädiktionsmodelle für nichtkardiochirurgische Patienten
Risiko-Scores richtig interpretieren und anwenden
verfasst von:
Dr. med. René M’Pembele, Dr. med. Sebastian Roth, Prof. Dr. med. Giovanna Lurati Buse
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 12/2024
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Zusammenfassung
Risikoprädiktionsmodelle sind fester Bestandteil der präoperativen Evaluation. Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie schlägt in ihrer Leitlinie mehrere Risiko-Scores vor, deren Nutzen jedoch für die Behandelnden meist unklar ist. Im Folgenden werden die einzelnen Schritte zur Erstellung eines validen Prädiktionsmodells erläutert. Der Fokus liegt auf den Kenngrößen Diskrimination, Kalibrierung und externe Validierung. Der klinische Nutzen der in der Leitlinie vorgeschlagenen Risiko-Scores in Bezug auf diese Kenngrößen wird untersucht. Alle Risiko-Scores scheinen eine gute Diskriminationsfähigkeit in den Validierungskohorten aufzuweisen. Nur wenige belastbare Daten konnten für eine gute Kalibrierung erhoben werden. Die externe Validität der einzelnen Modelle ist unklar. Die generelle Nutzung der Risiko-Scores kann nicht empfohlen werden, da Daten zu Kalibrierung oder Diskrimination in externen Kohorten fehlen. Eine präzise Risikoabschätzung kann nicht erwartet werden.