Erschienen in:
01.03.2012 | HNO-Praxis
Prävalenz auffälliger Schleimhautbefunde bei Patienten in HNO-Praxen
verfasst von:
Dr. J. Löhler, MAAA, A.O.H. Gerstner, F. Bootz, H. Heinritz, A. Fryen, G. Fryen, N. Holstein, A. Lingg, J. Kleeberg, W. Langhoff, G. Rösch, A. Hanisch, E. Schneeberg, D. Heinrich, L.E. Walther
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 3/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund
Für symptomlose, risikobehaftete Patienten gibt es kein etabliertes Früherkennungsprogramm zur Entdeckung von Kopf-Hals-Karzinomen im Sinne einer Sekundärprävention. Eine solche erscheint umso wünschenswerter, weil die Heilungsaussichten und die Lebensqualität stark vom Tumorstadium zum Zeitpunkt der Erstdiagnose abhängen.
Patienten und Methoden
370 symptomlose Patienten, die u. a. mindestens einen der Risikofaktoren „Rauchen“, „Alkoholkonsum“, „Reflux“ aufwiesen, wurden einmal innerhalb eines Jahres mittels Lupenmikroskopie und Endoskopie hinsichtlich auffälliger Befunde im oberen Aerodigestivtrakt untersucht.
Ergebnisse
Von den 370 Patienten wurden bei 13 Patienten (3,5%) Gewebeproben entnommen. Acht Patienten (2,2%) wiesen ein Plattenepithelkarzinom auf. Ein weiterer Patient litt an einem Non-Hodgkin-Lymphom.
Schlussfolgerungen
Mit den beschriebenen Methoden lassen sich Risikopatienten einfach und sicher untersuchen. Die Quote der gefunden Malignome übersteigt nach bisherigen Publikationen die zu erwartende Rate deutlich, was vermutlich an der gezielten Untersuchung von Risikopatienten liegt.