Erschienen in:
01.05.2013 | Leitthema
Prävalenz von Hysterektomien bei Frauen im Alter von 18 bis 79 Jahren
Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)
verfasst von:
Dr. F. Prütz, H. Knopf, E. von der Lippe, C. Scheidt-Nave, A. Starker, J. Fuchs
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 5-6/2013
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Zusammenfassung
Gegenwärtig gehört die Entfernung der Gebärmutter in vielen Ländern zu den häufigsten gynäkologischen Eingriffen. Ziel der vorliegenden Auswertung ist es, die Prävalenz der Hysterektomie in Deutschland nach soziodemografischen Faktoren und möglichen gesundheitlichen Einflussfaktoren zu analysieren. Basis sind die im Rahmen der „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS1) erhobenen Daten des Gesundheitsmonitorings des Robert Koch-Instituts (RKI). Insgesamt wurde bei 17,5% (n = 689) der befragten Frauen (Alter: 18 bis 79 Jahre) eine Gebärmutterentfernung durchgeführt. Bei den meisten Frauen (49,1%) fand diese im Alter von 40 bis 49 Jahren statt. Von 6,1% der hysterektomierten Frauen wurde eine Krebserkrankung der Gebärmutter oder der Eierstöcke angegeben. Bei 19,7% der Frauen mit Hysterektomie wurde gleichzeitig eine Eierstockentfernung durchgeführt. Signifikante Unterschiede in den Prävalenzen für eine Hysterektomie zeigen sich mit Blick auf den Sozialstatus, den Wohnort im Jahr 1988, die Anzahl der Lebendgeburten und das Körpergewicht. DEGS1 ist die erste Studie, in der deutschlandweit und bevölkerungsrepräsentativ die Prävalenz der Gebärmutterentfernung erhoben wird. Weitere vertiefende Analysen – auch mit den DEGS-Daten – sind notwendig, um die Bedeutung der einzelnen Einflussfaktoren genauer untersuchen und Trendabschätzungen vornehmen zu können.