Erschienen in:
17.04.2018 | Prävention und Gesundheitsförderung in der Pädiatrie | Leitthema
Thermische Verletzungen im Kindesalter
Vom Management der Ersten Hilfe bis hin zu aktuellen Präventionsmaßnahmen
verfasst von:
Dr. B. Lange, A. Gottwald, Prof. Dr. Dr. h.c. L. M. Wessel
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 8/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Thermische Verletzungen zählen neben Sport- und Freizeitunfällen sowie Verkehrsunfällen zu den häufigsten Verletzungen im Kindesalter. Während es sich im Säuglings- und Kleinkindalter häufig um Verbrühungen handelt, finden sich bei größeren Kindern darüber hinaus Verbrennungen in Verbindung mit Explosions- oder Stromverletzungen.
Ziel der Arbeit
Präsentation effektiver Erste-Hilfe-Maßnahmen nach einer thermischen Verletzung und aktueller Präventionsmaßnahmen unter besonderer Berücksichtigung der Arbeit deutscher Kompetenznetzwerke.
Material und Methoden
Darstellung der Behandlung thermischer Verletzungen im Kindesalter gemäß der deutschen S2k-Leitlinie. Literaturrecherche im Hinblick auf nationale und internationale Präventionsmöglichkeiten im Alltag.
Ergebnisse
Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e. V. und die Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e. V. leisten in Deutschland neben zahlreichen anderen Kampagnen einen wichtigen Beitrag zu Aufklärung und Prävention thermischer Verletzungen im Kindes- und Jugendalter. Metaanalysen zur Wirksamkeit von Interventionen bezogen auf die Sicherheit im häuslichen Bereich stellten fest, dass die persönliche Information der Eltern, verbunden mit einer effektiven Sicherheitsausstattung, die Sicherheitspraktiken der Eltern im Alltag signifikant erhöht und infolgedessen zu einer Reduktion der Unfallhäufigkeit führt.
Schlussfolgerung
Mit dem Verbrennungsregister der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin werden zukünftig erstmals epidemiologische Daten zu Inzidenz, Versorgung und dem Outcome thermischer Verletzungen im Kindesalter zur Verfügung stehen. Anhand dieser Daten sollten zukünftige Aufklärungs- und Präventionskampagnen für Eltern und Kinder entwickelt werden.