Zusammenfassung
Die Prävention der ambulant erworbenen Pneumonie umfasst die Impfung gegen Influenza sowie gegen Pneumokokken.
Die Wirksamkeit der Influenzaimpfung wird immer wieder in Frage gestellt. Tatsächlich kann nicht von der Wirksamkeit „der Impfung“ gesprochen werden, sondern nur von derjenigen eines bestimmten Impfstoffs in einer definierten Population zu einem bestimmten Zeitraum. Der Schutzeffekt ist Schutzeffekt abhängig vom verabreichten Impfstoff und der Güte des „Matchs“ von Impfstoff und zirkulierenden Virusvarianten (zirkulieren tatsächlich mehrheitlich die Stämme, die verimpft werden) sowie der Virusaktivität in der Studienperiode (saisonale versus epidemische Influenza).
Für die Influenzaimpfung gilt eine generelle Empfehlung für Personen ab dem 60. Lebensjahr sowie eine Indikationsimpfung für Personen mit bestimmten Komorbiditäten oder Immundefekten sowie Risikokonstellationen.
Die Pneumokokken-Impfung durch die konjugierte zunächst 7-valente Vakzine bei Kindern sowie aktuell die 13-valente Vakzine bei Kindern und Erwachsenen stellt eine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte dar. Für die konjugierte Impfung konnten gegenüber der Polysaccharid-Impfung entscheidende Vorteile nachgewiesen werden, jüngst auch in der größten Studie der bisherigen Impfgeschichte (CAPITA) eine Reduktion der bakteriämischen und nichtbakteriämischen Pneumokokken-Pneumonien durch Vakzine-Serotypen.