Erschienen in:
12.07.2021 | Editorial
Prävention
verfasst von:
Prof. Dr. med. Elmar Habermeyer
Erschienen in:
Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie
|
Ausgabe 3/2021
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Auszug
Die Forensische Psychiatrie hat sich von einer Gutachtensdisziplin zu einem therapeutischen Fachgebiet mit spezifischen Kompetenzen entwickelt, das auf die Prävention zukünftiger Gewalttaten fokussiert. Insofern ist das Schwerpunktthema Prävention auf den ersten Blick nicht überraschend. In dieser Ausgabe wird jedoch ein neuer, einerseits interessanter, andererseits aber auch mit besonderen Herausforderungen behafteter Arbeitsbereich adressiert: Es geht um Aspekte der Sekundärprävention, d. h. der Verhinderung von Komplikationen bei bestehender Störung, konkret um Möglichkeiten, besonders risikobehaftete Patientengruppen vor der Begehung von Gewaltdelikten zu schützen. Außerdem werden Möglichkeiten der Primärprävention adressiert, d. h. der Vorbeugung von psychischen Störungen. Diese können z. B. im Versuch bestehen, im Umgang mit Menschen, die gegenüber Behörden übernachhaltige Tendenzen zeigen, sich verfestigende querulatorische Entwicklungen zu verhindern, die sich, wie es schon Kretschmer (
1950) und zuletzt in der FPPK auch Sass (
2010) dargestellt haben, ohne solche Interventionen verstetigen bzw. im Verlauf sogar wahnhaft verfestigen können. …