Zusammenfassung
Historisch gesehen war der Berg ein düsterer, bedrohlicher Ort, geprägt von vielen Mythen und Sagen. Erst durch den Einzug der Wissenschaft und den Bau von Handelswegen erfolgte eine schrittweise Aneignung der Alpen als Lebensraum. Aus medizinischer Sicht sind seit nunmehr Jahrzehnten die mittleren Höhen (bis 3000 m) in den Fokus des präventiven und therapeutischen Nutzens für Gesunde und chronisch Kranke gerückt. Das vorliegende Kapitel befasst sich mit einer Gegenüberstellung der mannigfaltigen positiven Aspekte eines Urlaubs- bzw. Freizeitaufenthaltes in moderater Hypoxie mit den potenziell kardiovaskulären Nebenwirkungen des moderaten Sauerstoffmangels. So ist beispielweise bekannt, dass ein mehrwöchiger Wanderurlaub von Personen mit metabolischem Syndrom zur Verbesserung aller Marker dieses Krankheitsbildes führt. Aber auch Personen mit allergischen Erkrankungen können durch die Allergenarmut in mittleren Höhen von einer Höhenexposition profitieren.