Beim Thema Umweltschutz geht es auch in einer Zahnarztpraxis vorrangig um Abfallvermeidung, Mülltrennung und Recycling. Einweg-Mundspülbecher aus Plastik kann man ersetzen durch Becher aus recyclingfähigem Material (gibt es nicht nur im Depot, sondern zum Beispiel auch bei https://www.biologischverpacken.de). Eine Alternative sind übliche Trinkgläser oder Edelstahlbecher, die allerdings im Thermodesinfektor gespült werden müssen: Schließlich wäre es möglich, dass der Becher nicht nur die Lippen berührt hat, sondern auch die Schleimhaut, sodass eine Einstufung als semikritisch A resultiert. Aber ist der Dauereinsatz des Thermodesinfektors tatsächlich nachhaltiger als der Einsatz von Pappbechern? Schwierige Frage! Ökologisch orientierte Patienten werden sicher bereit sein, eigene Becher mitzubringen, wenn man ihnen den Hintergrund erklärt. Das funktioniert bereits bei Zahnärztin Dr. Imogen Wilde aus Öhringen. Sie hat im Wartezimmer und auf der Praxis-Homepage entsprechende Hinweise, und tatsächlich bringen Patienten ihre Zahnputzbecher mit. In manchen Praxen wird dagegen ganz auf das Speibecken verzichtet. Dort wird nur noch abgesaugt. Auf Einmalpapiertücher kann man in der Praxis wohl nicht verzichten. Möglich sollte es aber sein, Tücher aus Altpapier zu bevorzugen.
27.07.2020 | Praxismanagement in der Zahnmedizin | Redaktionstipp | Online-Artikel