Erschienen in:
11.12.2019 | Evidenzbasierte Medizin
„Predatory publishing“
Gefahr der Raubzeitschriften
verfasst von:
Dr. Mina Farag, Dr. Rawa Arif, Prof. Dr. Matthias Karck
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 1/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Zahl der „predatory journals“ ist in letzter Zeit deutlich gestiegen. Konsekutiv ist eine Zunahme publizierter Artikel in solchen Raubverlagen zu verzeichnen.
Fragestellung
Der Einfluss zunehmender Publikationen, die bei unseriösen Herausgebern erscheinen, soll quantifiziert und untersucht werden.
Material und Methoden
Das Phänomen des „predatory publishing“ wird in seiner Entstehung beschrieben und ein evtl. Einfluss auf die akademische Gesellschaft untersucht. Potenzielle Motive und Auswirkungen auf die wissenschaftliche Forschung werden anhand von Literaturrecherchen diskutiert.
Ergebnisse
Bereits vor Jahren entdeckten Forscher die trügerischen Methoden der Raubjournale und starteten eine Aufklärungsbewegung. Artikel, die ohne neutrale Prüfverfahren („peer review“) publiziert werden, gefährden das Vertrauen in die wissenschaftliche Forschung. Der Boom dieser Raubverlage ist durch den Druck des „publish or perish“ („veröffentliche oder gehe zugrunde“) und die vergleichbar einfache Neuauflage solcher Zeitschriften zu erklären. Einige Methoden, um unseriöse Herausgeber zu erkennen und die Auswahl vertrauenswürdiger Journale zu erleichtern, werden präsentiert.
Schlussfolgerungen
Wissenschaftliche Mitarbeiter sollten sich vor Raubjournalen schützen, um das Vertrauen in wissenschaftliche Publikationen nicht zu gefährden. Der Einfluss des Phänomens soll in der akademischen Gesellschaft offen diskutiert werden.