09.07.2024 | Presbyopie | Leitthema
Übersicht über Intraokularlinsen mit Presbyopie-korrigierenden Optiken
verfasst von:
Prof. Dr. med. Gerd U. Auffarth, FEBO, Grzegorz Łabuz, Ramin Khoramnia, Timur M. Yildirim
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 9/2024
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Zusammenfassung
Hintergrund
Presbyopie-korrigierende Intraokularlinsen (IOL) habe in den letzten Jahren deutliche Fortschritte gemacht und sich diversifiziert. Heute existiert eine Vielzahl verschiedener IOL-Modelle, die auf unterschiedlichsten optischen Prinzipien basieren.
Fragestellung
Die Vielfalt der verfügbaren IOL-Lösungen zur Korrektur der Presbyopie kann für Chirurgen und Patienten herausfordernd sein. Im Alltag stellt sich die Frage, welche IOL für welchen Patienten am besten geeignet ist.
Material und Methoden
Die Übersicht beleuchtet und kategorisiert die heute verfügbaren Implantate. Es werden ihre jeweiligen optischen Eigenschaften analysiert sowie klinische Studienergebnisse betrachtet, die insbesondere die Visusergebnisse und das Auftreten von photischen Phänomenen bewerten.
Ergebnisse
Monofokal-Plus-Linsen bieten eine verbesserte Intermediärsehschärfe bei optimalem Fernvisus und minimalen photischen Phänomenen. Intraokularlinsen mit erweiterter Schärfentiefe (EDoF-IOL) erweitern die Schärfentiefe durch verschiedene optische Prinzipien und bieten eine gute Fern- und Intermediärsehschärfe. Die Trifokallinsen ermöglichen die größte Brillenunabhängigkeit zum Preis einer höheren Auftretenswahrscheinlichkeit von Dysphotopsien.
Diskussion
Die Auswahl der geeignetsten IOL zur Presbyopiekorrektur erfordert die Abwägung zwischen den Sehbedürfnissen der Patienten und möglichen Nebenwirkungen. Die Vielzahl der heute verfügbaren IOL-Modelle ermöglicht bei angemessenen Kenntnissen über die Implantate eine patientenorientierte IOL-Versorgung.