Erschienen in:
27.08.2020 | Priapismus | Kasuistiken
Intrazerebrale Blutung als Ursache eines Low-flow-Priapismus
Eine seltene Assoziation
verfasst von:
T. Zafeiris, C. Charalampous, A. Kaminsky, F. Urselmann, J. Rödig
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 1/2021
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Zusammenfassung
Als Priapismus wird eine schmerzhafte Dauererektion des männlichen Gliedes bezeichnet, die mehr als 4 h anhält und unabhängig von einer sexuellen Stimulation auftritt. Er stellt eine Notfallsituation dar und fordert rasches Handeln. Ätiologisch sind etwa 20 % medikamentös bedingt, 50 % stellen eine Kombination aus hämatologischen Erkrankungen (z. B. Sichelzellanämie, Leukämie), Schwellkörperinjektionen, paraneoplastischen Prozessen sowie neurologischen oder infektiösen Ursachen dar, und 30 % bleiben letztlich idiopathischen Ursprungs. Ein Priapismus als Resultat einer traumatischen intrazerebralen Blutung ist bisher selten beschrieben. Der Fallbericht handelt von einem 48-jährigen Patienten, der sich in der ZNA mit einer traumatischen Subarachnoidalblutung vorstellte. Im Verlauf kam es zu einem Low-flow-Priapismus, der zunächst punktiert und schließlich operativ therapiert wurde.