Erschienen in:
01.02.2011 | Leitthema
Primäre Trachealtumoren in Hals und Mediastinum
Resektions- und Rekonstruktionsverfahren
verfasst von:
PD Dr. R. Hoerbelt, W. Padberg
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 2/2011
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Zusammenfassung
Primäre Trachealtumoren sind selten und machen weniger als 0,1% aller Tumoren aus. Sie sind in 90% der Fälle maligne, wobei es sich bei zwei Drittel der Tumoren um Plattenepithelkarzinome und adenoidzystische Karzinome handelt. Da Trachealtumoren häufig zunächst als Asthma oder chronische Lungenerkrankung fehldiagnostiziert werden, sind Verzögerungen der Therapie nicht selten. Nach der Sicherung der Diagnose sollte die chirurgische Resektion als einzige kurative Therapie die 1. Option sein. Durch die laryngotracheale, die tracheale oder die Karinaresektion und Anwendung verschiedener laryngealer und hilärer Mobilisationsverfahren können mehr als 50% der Trachea reseziert und spannungsarm anastomosiert werden. Die Ergebnisse der kompletten chirurgischen Tumorresektion sind mit 5-Jahres- und 10-Jahres-Überlebensraten zwischen 39% und 79% bzw. zwischen 18% und 51% gut. Zu beachten sind dabei jedoch eine gründliche Patientenevaluation, die Schonung der von lateral kommenden trachealen Gefäßversorung und die Grenzen der Resektabilität, um schwere Komplikationen zu vermeiden. Diese werden bei Trachealresektionen, je nach Resektionshöhe, in mehr als 20% beschrieben.