Erschienen in:
01.04.2011 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Prinzipien der sanierenden Cholesteatomchirurgie
verfasst von:
Dr. T. Stark, A. Gurr, H. Sudhoff
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 4/2011
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Zusammenfassung
Als potenziell lebensbedrohliche Erkrankung erfordert das Cholesteatom des Felsenbeins i. d. R. ein chirurgisches Vorgehen. Ziel der Operation (Op.) des Cholesteatoms ist ein leicht zu pflegendes Ohr ohne Residuen oder Rezidive. Die Verbesserung des Hörens ist zweitrangig. Zumeist wird das Schallleitungssystem einzeitig rekonstruiert. Bei der geschlossenen Op.-Technik wird die hintere Gehörgangswand erhalten oder rekonstruiert und das Mastoid bleibt belüftet, oder das Mastoid wird nach Entfernung der hinteren Gehörgangswand vollständig oder partiell verschlossen. Bei der offenen Op.-Technik bleibt die Mastoidhöhle zur Inspektion offen, d. h. gute operative Übersicht und frühes Erkennen möglicher Rezidive. Nachteile sind die intensive Nachbehandlung, Sekretionsneigung und persistierende Schwindelbeschwerden. Diese Nachteile entfallen bei geschlossener Technik mit erhaltener hinterer Gehörgangswand. Hierbei bestehen aber eine schlechtere operative Übersicht und höhere Rezidivneigung. Unserer Meinung nach sollte jede Technik, bei der das Mastoid nicht zur Inspektion offen bleibt, als geschlossene Technik bezeichnet werden.