Erschienen in:
01.07.2011 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Prinzipien des perioperativen Gerinnungsmanagements
verfasst von:
PD Dr. M.T. Ganter, C.K. Hofer
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 7/2011
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Zusammenfassung
Das Gerinnungssystem ist ein komplexes Netzwerk aus interagierenden Proteinen und Zellen. Reguliert und kontrolliert wird dieses System durch positive und negative Feedback-Schleifen. Eine normale Blutgerinnung ist dann vorhanden, wenn gerinnungsfördernde und -hemmende Kräfte im Gleichgewicht stehen. Klinisch relevante Phänotypen der Hämostase, d. h. Blutungen und Thrombosen entstehen, wenn dieses Gleichgewicht gestört wird. Für die optimale Behandlung einer perioperativ auftretenden Gerinnungsstörung ist ein solides Grundverständnis der Hämostase erforderlich. Bei einer Blutung erlauben Anamnese und klinische Präsentation, Laboranalysen und bettseitige Gerinnungsanalysen schnell eine spezifische Diagnose der entsprechenden Gerinnungsstörung. Ein modernes Gerinnungsmanagement, das proaktiv, individuell und balanciert durchgeführt werden soll, orientiert sich an definierten Algorithmen. Eine durch eine Gerinnungsstörung verursachte Blutung kann dadurch erfolgreich behandelt werden.