Erschienen in:
01.06.2019 | Medizinhistorisches
Private Korrespondenz als medizinhistorische Quelle: Krankheit und Heilung in den Briefen des Kalligraphen Wang Xizhi — Teil 3
verfasst von:
Prof. Antje Richter, Charles Chace
Erschienen in:
Chinesische Medizin / Chinese Medicine
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Ausgabe 2/2019
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Zusammenfassung
Die Briefe des Kalligraphen Wang Xizhi (303–361) können als der älteste Korpus persönlicher Krankheitsberichte in der chinesischen Geschichte beschrieben werden. Sie enthalten nicht nur zahlreiche Beschreibungen von Wangs eigenen Krankheiten und Heilversuchen, sondern auch Erkundigungen nach dem gesundheitlichen Ergehen seines Adressaten und gemeinsamer Bekannte. Die Briefe bilden dadurch eine wertvolle Quelle für das Studium der frühmittelalterlichen Briefkultur und Medizingeschichte. Dieser Artikel untersucht die medizinischen Ideen und Termini in Wang Xizhis Briefen, um einen Teil der facettenreichen, aber kaum dokumentierten Welt frühmittelalterlicher, chinesischer Heilungspraktiken zu beleuchten. Durch die Annäherung an den Körper des Kalligraphen, die uns Wangs Krankheitsberichte erlauben, wird es auch möglich, die körperlichen und mentalen Bedingungen des künstlerischen Prozesses in den Blick zu nehmen. Nach einem Überblick über Wangs Beschwerden im ersten Teil (in Chinesische Medizin 3/2018) wurden im zweiten Teil seine Ätiologien und Erkrankungen im Licht der modernen medizinischen Literatur beleuchtet (in Chinesische Medizin 1/2019). Im vorliegenden dritten und letzten Teil beschreiben die Autoren die angewendeten Therapien.