Skip to main content
Erschienen in: Ethik in der Medizin 3/2017

07.02.2017 | Kontroverse

Pro: Soll das sogenannte „Gene Editing“ mittels CRISPR/Cas9-Technologie an menschlichen Embryonen erforscht werden?

verfasst von: Prof. Dr. Bernhard Rütsche

Erschienen in: Ethik in der Medizin | Ausgabe 3/2017

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Auszug

Die Frage, ob es zulässig sein soll, die gezielte Veränderung des menschlichen Erbguts („Gene Editing“) mittels CRISPR/Cas9-Technologie an Embryonen zu erforschen, ist im Grunde falsch gestellt. Die Frage müsste lauten, ob für ein staatliches Verbot solcher Forschung gute Gründe vorliegen. In einem liberalen Rechtsstaat sind nicht die Freiheiten der Bürgerinnen und Bürger, sondern Einschränkungen ihrer Freiheiten rechtfertigungsbedürftig. Zu diesen Freiheiten gehört die Forschungsfreiheit. Die Suche nach neuen, verallgemeinerbaren Erkenntnissen ist ein wesentliches Element der Persönlichkeitsentfaltung und Ausdruck der freien Meinungsbildung. Forschung entspricht aber nicht nur einem individuellen Bedürfnis des Menschen, sondern ist auch geeignet, das Gemeinwohl zu befördern. Forschungsergebnisse vermehren das Wissen der Gesellschaft und führen zu Anwendungen, die – bei aller Missbrauchsgefahr – das Leben der Menschen erleichtern und verbessern können. …
Literatur
Zurück zum Zitat Habermas J (2002) Die Zukunft der menschlichen Natur. Auf dem Weg zu einer liberalen Eugenik, 4. Aufl. Suhrkamp, Frankfurt a.M. Habermas J (2002) Die Zukunft der menschlichen Natur. Auf dem Weg zu einer liberalen Eugenik, 4. Aufl. Suhrkamp, Frankfurt a.M.
Metadaten
Titel
Pro: Soll das sogenannte „Gene Editing“ mittels CRISPR/Cas9-Technologie an menschlichen Embryonen erforscht werden?
verfasst von
Prof. Dr. Bernhard Rütsche
Publikationsdatum
07.02.2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Ethik in der Medizin / Ausgabe 3/2017
Print ISSN: 0935-7335
Elektronische ISSN: 1437-1618
DOI
https://doi.org/10.1007/s00481-017-0436-x

Weitere Artikel der Ausgabe 3/2017

Ethik in der Medizin 3/2017 Zur Ausgabe

Update Gynäkologie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert – ganz bequem per eMail.