Erschienen in:
23.08.2019 | Tachykarde Herzrhythmusstörungen | Schwerpunkt
Proarrhythmische Nebenwirkungen von Nicht-Antiarrhythmika
verfasst von:
PD Dr. C. G. Jungbauer, L. S. Maier
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Ausgabe 3/2019
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Zusammenfassung
Eine erworbene QT-Verlängerung wird fast ausschließlich durch eine Hemmung des Kaliumkanals Ikr verursacht. Insbesondere Patienten im Krankenhaus sind einem erhöhten Risiko für Torsade-de-pointes-Tachykardien (TdP) ausgesetzt. Bei jeder Verordnung von Wirkstoffen mit potenzieller Gefahr für eine QT-Verlängerung sollte die Notwendigkeit der Gabe überdacht und auf Interaktionen mit anderen QT-verlängernden Medikamenten geachtet werden. Auf der Webseite www.crediblemed.com kann das Risiko für TdP von einzelnen Wirkstoffen eingesehen werden. Während der Verordnung des Wirkstoffs sollte die QTc-Zeit im EKG engmaschig überwacht werden. Beim Auftreten einer QT-Verlängerung >500 ms bzw. einem Anstieg der QT-Zeit von mindestens 60 ms sollte die Medikamentenverordnung sofort beendet und der Patient, je nach seinem individuellen Risiko für TdP, überwacht werden.