Handchir Mikrochir Plast Chir 2012; 44(02): 57-58
DOI: 10.1055/s-0032-1309047
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Wirksamkeit, Evidenz und Patientennutzen – Aktuelles zur Bewertung von neuen Behandlungsmethoden am Beispiel der Dupuytrenschen Kontraktur

Efficacy, Evidence and Additional Patient Benefit – Update to the Assessment of New Methods of Treatment in Germany using the Example of Dupuytrens Contracture
R. E. Giunta
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Publication Date:
12 April 2012 (online)

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R. E. Giunta

Liebe Leserinnen und Leser,

die aktuellen Diskussionen zur Zulassung von Medizinprodukten oder Medikamenten verlangen auch vom Handchirurgen und Plastischen Chirurgen die Kenntnis der entsprechenden Verfahren. Die Erstellung und Bewertung unserer ärztlichen Therapiekonzepte erfolgt in der Regel auf der Grundlage von Studien, also möglichst aufgrund von sogenanntem evidenz-basiertem Wissen. Bei Medikamenten muss zunächst die Wirksamkeit und Verträglichkeit in Studien für die Zulassung nachgewiesen werden. Neu ist, dass bereits nach erfolgter Zulassung auch der zusätzliche Nutzen des Präparates im Vergleich zu den herkömmlichen Medikamenten begutachtet wird und basierend hierauf dann die Preisfindung entsprechend dem Zusatznutzen gerechtfertigt werden soll. Ziel ist es also, die Wertigkeit eines Behandlungsverfahrens gegenüber den gegenwärtig aktuellen Behandlungskonzepten nach sozioökonomischen Gesichtspunkten für das Gesundheitssystem zu bewerten. Zahlreiche bislang wenig bekannte Abkürzungen schaffen häufig Verwirrung und bedürfen der Aufklärung. Am Beispiel der aktuellen Diskussion zur mikrobiellen Kollagenase zur Behandlung der Dupuytrenschen Kontraktur lassen sich die aktuellen Prozesse übersichtlich zusammenfassen.