Gesundheitswesen 2000; 62(8/9): 473-477
DOI: 10.1055/s-2000-12611
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Wohlstand in Deutschland II

F. Beske, A. O. Kern
  • Institut für Gesundheits-System-Forschung, Kiel
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Publication Date:
31 December 2000 (online)

 

Zusammenfassung

In dieser Zeitschrift wurde von den Verfassern 1997 ein Aufsatz zum Thema „Wohlstand in Deutschland” veröffentlicht. Aufgrund der aktuellen Diskussion über die Situation der gesetzlichen Krankenversicherung werden mit dieser Arbeit die Angaben aktualisiert und erweitert.

Leistungseinschränkungen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) werden u. a. mit der Begründung abgelehnt, dass damit der Versicherte unzumutbar belastet würde. Bei einem unveränderten Leistungskatalog muss jedoch der Beitragssatz insbesondere wegen der demographischen Entwicklung und des medizinischen Fortschritts steigen. Es gilt aber der Grundsatz der Beitragssatzstabilität. Bei gleichem Beitragssatz ist daher die Einschränkung des Leistungskatalogs unvermeidbar. Damit stellt sich die Frage, welche finanzielle Belastung dem Versicherten im Krankheitsfall oder zur Krankheitsverhütung über den Beitrag der GKV hinaus zugemutet werden kann. Dabei ist zu berücksichtigen, dass nach den Befreiungsregeln der GKV von 71,6 Millionen Versicherten (1997) rund 22,6 Millionen von Zuzahlungen ganz oder teilweise befreit sind.

Die Ausgaben der privaten Haushalte für Zuzahlungen in der GKV und für zusätzliche Gesundheitsleistungen außerhalb der GKV lagen 1997 bei 45,5 Milliarden DM.

Fußnoten

1 Einwohner im Jahr 1997: 82,057 Mio.

2 ausgenommen Zuzahlungen im Krankenhaus

Prof. Dr. med. F. Beske

Institut für Gesundheits-System-Forschung

Weimarer Straße 8

24106 Kiel

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