Erschienen in:
01.12.2012 | Einführung zum Thema
Progeroide Erkrankungen und ihre Mechanismen
Eine Übersicht
verfasst von:
B. Wollnik, Prof. Dr. rer. nat. U. Kornak
Erschienen in:
medizinische genetik
|
Ausgabe 4/2012
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Auszug
Er fällt wegen seines schleichenden Verlaufs im Alltag kaum auf, kann aber z. B. beim Ansehen alter Fotos umso bewusster werden: der menschliche Alterungsprozess. In jedem menschlichen Gewebe kommt es im Lauf der Zeit zu typischen altersabhängigen Veränderungen, welche individuell in unterschiedlicher Kombination und zu verschiedenen Zeitpunkten auftreten können. Progeroide Erkrankungen bilden diesen komplexen Prozess niemals vollständig im Zeitraffer nach, sondern in einer unterschiedlich großen Anzahl von Geweben, weshalb man auch von segmentalen progeroiden Erkrankungen spricht [1]. Eine segmentale progeroide Erkrankung liegt per definitionem dann vor, wenn mindestens 2 Gewebe typische alterungsähnliche Veränderungen aufweisen. Unimodal progeroide Erkrankungen hingegen zeigen nur in einem Gewebe Anzeichen vorzeitiger Alterung (z. B. bei erblichen Formen der Parkinson-Erkrankung). …