Erschienen in:
22.10.2018 | Solide Tumoren | Schwerpunkt: Immunpathologie
Prognostische Bedeutung von Immunzellinfiltraten in der Tumorpathologie
verfasst von:
Dr. D.-C. Wagner, W. Roth
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 6/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Menge, Verteilung, Aktivierungsstatus, Zytokinprofile und Zusammensetzung von Immunzellen in soliden Tumoren sind prognostisch relevant und möglicherweise prädiktiv für das Ansprechen auf Immuntherapeutika.
Fragestellung
Übersicht über relevante Immunzellpopulationen und deren prognostische Bedeutung in den häufigsten Tumorarten.
Methoden
Nicht systematische Erfassung und Diskussion von Studien zur prognostischen Bedeutung einzelner Immunzellpopulationen und der hierfür verwendeten methodischen Ansätze.
Ergebnisse
Über mehrere Tumorentitäten hinweg können prognostisch günstige und ungünstige Immunzellpopulationen differenziert werden. Häufig kommen jedoch unspezifische Zellmarker zum Einsatz, die teils funktionell antagonistische Subpopulationen zusammenfassen. Weiterhin limitieren Unterschiede bei der Probenentnahme und Festlegung der Cut-off-Werte die Vergleichbarkeit der bisher durchgeführten Studien.
Schlussfolgerung
Die phänotypische und funktionelle Heterogenität von tumorassoziierten Immunzellen erfordert den Einsatz spezifischer Antikörper und Antikörperkombinationen. Weiterhin stellen vereinheitlichte Auswerteroutinen, Validierungsstudien und Metaanalysen wichtige Vorbedingungen für eine potenzielle diagnostische Implementierung dar.