Erschienen in:
01.03.2013 | Originalien
Prophylaxe thromboembolischer Ereignisse in der Chirurgie
TVT-Prophylaxe: Vergleich ambulant vs. stationär
verfasst von:
Dr. K. Fecher, W. Ewald, A. Fürst, V. Hohmann, P. Bramlage
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 3/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ziel dieser Studie war der Vergleich der Effektivität und Verträglichkeit von Enoxaparin zur Thromboseprophylaxe [tiefe Venenthrombosen (TVT)] nach operativen Eingriffen ambulant und im Krankenhaus.
Material und Methoden
Dokumentation von 2005 ambulanten und 1360 primär stationären Patienten unter Thromboseprophylaxe mit 20 oder 40 mg Enoxaparin und Nachbeobachtung über 4–6 Wochen.
Ergebnisse
Ambulante Patienten waren jünger (48,4 vs. 58,5 Jahre; p<0,01), hatten weniger kardiovaskuläre Erkrankungen (7,1 vs. 20,8%; p<0,01) und hatten weniger komplexe Eingriffe (Arthroskopien 33,6 vs. 7,5%; p<0,01). Sie erhielten häufiger 20 statt 40 mg Enoxaparin (60,7 vs. 38,3%; p<0,01). Die Dauer der Thromboseprophylaxe war mit 12,6 Tagen kürzer als stationär (15,3 Tage). Die Inzidenz nicht schwerwiegender Blutungen betrug 1,8% unter 20 mg und 3,4% unter 40 mg (4,7 mit 20 mg/4,5% mit 40 mg stationär); die von schwerwiegenden Blutungen jeweils 0,1% (0,0 mit 20 mg/0,3% mit 40 mg stationär). Es kam zu 0,4% tiefe Venenthrombosen unter 20 mg und 0,6% unter 40 mg (0,0% mit 20 mg/0,9% mit 40 mg stationär). Kein Auftreten von Lungenembolien im ambulanten Bereich (0,2 mit 20 mg/0,5% mit 40 mg stationär).
Schlussfolgerung
Eine Thromboseprophylaxe mit Enoxaparin ist unter ambulanten Rahmenbedingungen gut verträglich; schwerwiegende Blutungskomplikationen sind selten.